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Sofia Frei
Sofia Frei
Gesundheitsjournalistin
Lesezeit:
3 Minuten
Veröffentlichungsdatum
02.10.2025
Mehr als nur Duftstoffe: Die Rolle der Terpene in Cannabis
Gut zu wissen

Mehr als nur Duftstoffe: Die Rolle der Terpene in Cannabis

Mehr als nur Duftstoffe: Die Rolle der Terpene in Cannabis

Terpene zählen zu den spannendsten Inhaltsstoffen von Cannabis. Sie bestimmen nicht nur den Duft, sondern wirken auch aktiv – und rücken immer stärker in den Fokus der Medizin.



Terpene sind die aromatischen Verbindungen, die Cannabis-Pflanzen ihren typischen Geruch und Geschmack verleihen. Doch hinter dem Begriff aus der Chemie verbirgt sich noch viel mehr. Schon seit Hunderten von Jahren nutzt der Mensch Terpene aus Pflanzen, um natürliche Extrakte mit heilenden Eigenschaften herzustellen. Heute wissen wir: Terpene sind die Hauptbestandteile ätherischer Öle, die nicht nur aromatisch sind, sondern auch therapeutische Effekte haben. In diesem Beitrag erfährst du, welche Terpene es gibt, welche Rolle sie im medizinischen Cannabis spielen und wo sie sonst noch eingesetzt werden.



Terpene erklärt: Aroma, Wirkung und Vorkommen

Terpene sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die aus vielen kleinen Bausteinen, den sogenannten Isopren-Einheiten, bestehen. Sie kommen nicht nur in unzähligen Pflanzen, sondern auch in manchen Insekten vor. Das typische Aroma einer Pflanze, ob Zitrusfrucht, Lavendel oder Cannabis, geht auf ihre individuelle Terpenmischung zurück. Auch der unverwechselbare Hanfduft entsteht genau durch dieses Zusammenspiel.


Doch Terpene können weit mehr, als nur gut duften: Sie verstärken die positiven Effekte von CBD und anderen Cannabinoiden und tragen so maßgeblich zur Wirkung von Cannabis bei. In der Natur dienen sie außerdem als Schutz vor Fressfeinden oder locken nützliche Bestäuber wie Bienen an. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit finden Terpene auch in den unterschiedlichsten Branchen Anwendung: In der Parfüm- und Kosmetikindustrie sorgen sie für angenehme Düfte, in der Lebensmittelherstellung dienen sie als Aromastoffe und aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften werden sie vermehrt zur Entwicklung von Arzneimitteln erforscht und eingesetzt.


Inzwischen sind über 30.000 verschiedene Terpene bekannt, die sich in Aufbau, Duft und Wirkungsweise unterscheiden. Jedes Terpen hat sein eigenes aromatisches Profil und kann darüber hinaus einzigartige gesundheitsfördernde Potenziale entfalten.


Bei der Cannabispflanze entstehen Terpene in winzigen Drüsen, den sogenannten Trichomen. Forschende haben mittlerweile über 100 verschiedene Arten in Cannabis gefunden. Die Mischung dieser Terpene bestimmt, wie eine Cannabis-Sorte riecht und schmeckt – und auch, wie sie wirkt.


Der Entourage-Effekt: Wie Terpene die Wirkung von Cannabis verstärken

Hinter dem Begriff “Entourage-Effekt” versteckt sich das Zusammenspiel von Terpenen und Cannabinoiden. Das bedeutet, dass die Inhaltsstoffe von Cannabis am stärksten wirken, wenn sie zusammen auftreten. So entsteht eine Art Team-Effekt, der die Wirkung vielseitiger, harmonischer und oft angenehmer macht.


Einfach gesagt: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Genau deshalb sind Terpene auch für die medizinische Anwendung sehr interessant geworden. Forschende haben herausgefunden, dass Terpene die Aufnahme von Cannabinoiden durch die Blut-Hirn-Schranke beeinflussen können. Dadurch wirken die Wirkstoffe schneller und effizienter im Körper. Ihre nachweislich entzündungshemmende, schmerzstillende und stimmungsaufhellende Wirkung unterstreicht ihr therapeutisches Potenzial. Terpene wirken außerdem direkt auf das Endocannabinoid-System. 


Besonders das Terpen Caryophyllen hat eine einzigartige Wirkung: Es ist bisher das einzige bekannte Terpen, das an spezielle Stellen im Körper andocken kann, an den sogenannten CB2-Rezeptoren. Diese Rezeptoren steuern, wie stark der Körper auf Entzündungen reagiert. Weil Caryophyllen genau hier ansetzt, trägt es entscheidend dazu bei, dass viele Cannabissorten entzündungshemmend wirken. Ein spannendes Forschungsfeld, das neue Möglichkeiten für eine gezielte Behandlung von Krankheiten eröffnet.



Welche Bedeutung haben Terpene in der Behandlung mit medizinischem Cannabis?

Terpene haben viele therapeutische Eigenschaften, die sie zu einem wichtigen Bestandteil der medizinischen Cannabis-Forschung machen. Einige der wichtigsten Terpene und ihre potenziellen medizinischen Anwendungen stellen wir euch jetzt genauer vor:


Myrcen

Myrcen gilt als stark beruhigend und ist für seine schmerzlindernde Wirkung bekannt. Studien haben gezeigt, dass dieses Terpen bei der Behandlung von chronischen Schmerzen und Schlaflosigkeit nützlich sein kann. Zudem wirkt es entzündungshemmend und fördert die Muskelentspannung.


Limonen

Limonen werden stimmungsaufhellende und angstlösende Eigenschaften nachgesagt. Aus diesem Grund wird es oft zur Behandlung von Angstzuständen und Depression eingesetzt. Außerdem enthält es antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die es zu einem vielseitigen Wirkstoff in der therapeutischen Anwendung macht.


Caryophyllen

Hier haben wir ein einzigartiges Terpen, das direkt an die Cannabinoid-Rezeptoren anknüpft. Es zeigt starke entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte und wird bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis und Morbus Crohn eingesetzt.


Linalool

Mit seinem blumigen Duft, der an Lavendel erinnert, ist Linalool für seine beruhigende Wirkung bekannt. Es wird vor allem in der Aromatherapie gegen Angstzustände und Schlaflosigkeit eingesetzt. Neuere Studien zeigen, dass es auch neuroprotektive Eigenschaften haben könnte. Dadurch wird Linalool zu einem möglichen Kandidaten bei der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer.



Wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Terpenen

Die Wirkung von Terpenen und ihre Rolle im Entourage-Effekt wurde in einer Vielzahl von Studien untersucht. Eine umfassende Studie von *Russo (2011)* zeigt, dass Terpene die Wirkung von THC und CBD modulieren und die Gesamtwirkung von Cannabis erheblich beeinflussen können. Laut Russo haben Terpene wie Limonen und Linalool angstlösende und beruhigende Effekte, während Myrcen und Pinene die schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften von Cannabinoiden verstärken können. Eine andere Studie von *Booth et al. (2017)* zeigt, dass Terpene nicht nur als Duftstoffe fungieren, sondern auch pharmakologische Wirkungen entfalten können. Diese Forschung legt nahe, dass Terpene in Kombination mit Cannabinoiden neue therapeutische Ansätze ermöglichen können, insbesondere in der Schmerztherapie und bei der Behandlung von Angststörungen.



Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Terpenen

Terpene sind nicht nur in der Medizin von Bedeutung, sondern finden auch in anderen Bereichen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. 


Welche das sind? Wir verraten es dir:


Aromatherapie

In der Aromatherapie werden Terpene zur Förderung von Entspannung und Stressabbau eingesetzt. Linalool, das in Lavendel vorkommt, ist ein beliebtes Terpen zur Behandlung von Angstzuständen. Limonen wird in der Aromatherapie verwendet, um die Stimmung zu heben und depressive Verstimmungen zu lindern.


Kosmetik

In der Kosmetikindustrie werden Terpene wie Limonen und Linalool für ihre entzündungshemmende und antioxidative Wirkung gefeiert. Da diese Terpene zur Pflege und Regeneration der Haut beitragen, kommen sie bei der Herstellung von Hautpflegeprodukten und Anti-Aging-Produkten zum Einsatz.


Insektenschutz

Einige Terpene, wie zum Beispiel Humulen und Caryophyllen, werden zur Bekämpfung in natürlichen Insektenschutzmitteln eingesetzt. Diese Terpene bieten eine natürliche Alternative zu synthetischen Pestiziden.


Nahrungsergänzungsmittel

Auch in Nahrungsergänzungsmitteln findest du Terpene wie Limonen. Diese sollen die Gesundheit fördern und das Immunsystem stärken. Ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zu wertvollen Ergänzungsstoffen für das allgemeine Wohlbefinden.



Fazit: Terpene spielen eine tragende Rolle – in allen Bereichen

Terpene sind weit mehr als nur die Duft- und Aromastoffe von Cannabis. Sie arbeiten eng mit Cannabinoiden wie THC und CBD zusammen und verstärken deren Wirkung – ein Effekt, der als Entourage-Effekt bekannt ist. Ihre medizinischen Eigenschaften sind beachtlich: Terpene können Entzündungen lindern, Schmerzen reduzieren und sogar Ängste abschwächen, weshalb sie beim Einsatz von medizinischem Cannabis eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig entfalten sie auch in der Aromatherapie, Kosmetik oder als natürlicher Insektenschutz ihre vielseitigen Talente.


Besonders spannend: Die Wissenschaft fängt gerade erst an, Terpene wirklich zu verstehen. Erste Studien zeigen aber, dass sie schon jetzt großes Potenzial haben. In Zukunft könnten sie noch gezielter eingesetzt werden, zum Beispiel, um chronische Schmerzen, Angststörungen oder entzündliche Erkrankungen besser zu behandeln. Manche Forschende glauben sogar, dass Terpene die Medizin ein Stück weit revolutionieren könnten.



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