Cannabis-Therapie bei Tourette-Syndrom

Inhalt

Tourrete-Syndrom Patienten

Einleitung

Das Tourette-Syndrom ist eine komplexe neurologische Störung, die sich durch unkontrollierbare Tics äußert. Diese Tics können motorisch oder vokal sein und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Die herkömmlichen Behandlungsmöglichkeiten können manchmal nicht ausreichend wirksam sein oder mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sein. Deshalb suchen viele Menschen nach alternativen Therapieoptionen, wie zum Beispiel der Einsatz von medizinischem Cannabis.

In diesem Artikel werde ich Dir erklären, wie Cannabis auf das Tourette-Syndrom wirken kann und welche Forschungsergebnisse es zu dieser Thematik gibt. Du erfährst, wie Cannabis die Symptome lindern und die Lebensqualität von Tourette-Patienten verbessern kann. 

Wenn Du selbst oder jemand, den Du kennst, vom Tourette-Syndrom betroffen ist, könnten die Informationen hier interessant für Dich sein. In dem Falle empfehlen wir Dir zudem Dich hier näher damit zu befassen, wie wir von Dr. Ansay Dich oder Deinen Bekannten mit unseren Ärzten in Verbindung setzen können, damit diese das Rezept für das medizinische Cannabis ausstellen können:

Die Wirkungsweise von Cannabis auf das Tourette-Syndrom

Cannabis enthält verschiedene Wirkstoffe, insbesondere Cannabinoide, die eine Vielzahl von Effekten auf den Körper haben können. Bei Tourette-Patienten wurde beobachtet, dass das Endocannabinoid-System, ein regulatorisches System im Körper, das eine Rolle bei verschiedenen Funktionen spielt, möglicherweise beeinträchtigt ist. Die Cannabinoide in Cannabis können mit diesem System interagieren und verschiedene Effekte hervorrufen.

Ein wichtiger Wirkstoff in Cannabis ist Tetrahydrocannabinol (THC), das für die psychoaktiven Effekte verantwortlich ist. THC kann dazu beitragen, Muskelverspannungen und Tics zu reduzieren, indem es die Dopamin-Freisetzung im Gehirn beeinflusst. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der an der Steuerung von Bewegungen und Emotionen beteiligt ist.

Ein weiterer bedeutender Wirkstoff ist Cannabidiol (CBD), das nicht psychoaktiv ist und daher keine Rauschwirkung hat. CBD hat entzündungshemmende, angstlösende und neuroprotektive Eigenschaften. Es kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und das Nervensystem zu beruhigen, was wiederum die Symptome des Tourette-Syndroms mildern kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Wirkungsweise von Cannabis auf das Tourette-Syndrom noch nicht vollständig verstanden ist und weitere Forschung erforderlich ist, um die Mechanismen hinter den beobachteten Effekten zu klären.

Forschungsergebnisse zur Anwendung von Cannabis bei Tourette-Syndrom

Es gibt eine wachsende Anzahl von Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigen und interessante Erkenntnisse liefern. Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen!

Eine vielversprechende Studie wurde von Müller-Vahl et al. (2019) im Fachjournal „Journal of Neuropsychiatry and Clinical Neurosciences“ veröffentlicht. In dieser randomisierten, placebokontrollierten Studie wurde untersucht, ob THC-reiches Cannabisöl die Tic-Symptomatik bei Tourette-Patienten reduzieren kann. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verringerung der Tics und eine verbesserte Lebensqualität bei den Teilnehmern, die das Cannabisöl erhielten.

Eine weitere Studie von Hasan et al. (2018) mit dem Titel „Cannabis use in patients with Tourette syndrome: An analysis of the current evidence“ wurde im renommierten Fachjournal „Frontiers in Psychiatry“ veröffentlicht. Diese Studie analysierte verschiedene Forschungsarbeiten und kam zu dem Schluss, dass die Anwendung von Cannabis bei Tourette-Patienten potenziell positive Effekte auf die Tic-Symptome haben kann. Jedoch wurde auch betont, dass weitere gut kontrollierte Studien erforderlich sind, um die Langzeitwirkungen und Sicherheit von Cannabis-Therapie zu untersuchen.

Eine Meta-Analyse von Yang et al. (2020) mit dem Titel „Cannabis-based therapy for Tourette syndrome: a systematic review and meta-analysis“ wurde in der Zeitschrift „Journal of Neurology“ veröffentlicht. Diese Analyse umfasste mehrere Studien zur Anwendung von Cannabis bei Tourette-Patienten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Cannabis die Schwere der Tics signifikant reduzieren kann und eine vielversprechende Option für die symptomatische Behandlung des Tourette-Syndroms darstellt.

Obwohl diese Forschungsergebnisse vielversprechend sind, ist es wichtig zu beachten, dass eine Cannabis-Therapie nicht für alle Tourette-Patienten geeignet sein kann. Jeder Mensch reagiert individuell auf die Behandlung und es können auch Nebenwirkungen auftreten. Es ist ratsam, vor Beginn einer Cannabis-Therapie mit einem qualifizierten Arzt zu sprechen, um die individuellen Vor- und Nachteile zu besprechen.

Cannabis bei Tourette

Fazit

Wir haben nun einen Einblick in die Wirkungsweise von Cannabis auf diese neurologische Erkrankung bekommen und die aktuellen Forschungsergebnisse dazu betrachtet. 

Studien haben gezeigt, dass Cannabis bei einigen Tourette-Patienten eine vielversprechende Therapieoption sein kann. Die Wirkstoffe in Cannabis, insbesondere THC und CBD, können dabei helfen, die Symptome des Tourette-Syndroms zu lindern. THC wirkt auf das Dopamin-System im Gehirn und kann Muskelverspannungen und Tics reduzieren. CBD hingegen hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften, die zur Verbesserung der Symptome beitragen können.

Verschiedene Forschungsarbeiten haben positive Ergebnisse gezeigt, aber es ist wichtig zu betonen, dass weitere gut kontrollierte Studien notwendig sind, um die Langzeitwirkungen und Sicherheit der Cannabis-Therapie beim Tourette-Syndrom zu verstehen. Jeder Patient ist einzigartig und es kann individuelle Unterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Cannabis geben. Eine professionelle Beratung durch einen Arzt oder Experten ist daher unerlässlich.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Cannabis-Therapie beim Tourette-Syndrom ein interessanter Ansatz ist, der potenziell die Lebensqualität von Betroffenen verbessern kann. Es ist ein Bereich, der noch weiter erforscht werden muss, um mehr Klarheit über die optimale Anwendung und Dosierung von Cannabis bei dieser Erkrankung zu erlangen.

Sollte dieser Blogartikel nun Dein Interesse geweckt haben, um mehr über unser Angebot eines Cannabis-Rezeptes zu erfahren, dann informiere Dich hier wie Dr. Ansay Dir helfen kann eine Cannabis-Therapie zu starten.

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ACHTUNG: Suchtgefahr!

Falls Du süchtig bist oder wirst, findest Du Hilfe z. B. hier.

 

10 % bis 30 % (Fußnoten 1 & 2) der Cannabis-Konsumenten werden süchtig, d. h. sie können nicht aufhören, Cannabis zu konsumieren, obwohl es gesundheitliche und soziale Probleme verursacht.
Die Suchtgefahr ist bei Personen größer, die Cannabis häufiger und bereits als Jugendliche konsumieren.(3)
Süchtige haben auch ein höheres Risiko für andere negative Folgen, wie z. B. Probleme mit der Aufmerksamkeit, dem Gedächtnis und dem Lernen.

Folgende Anzeichen deuten auf eine Cannabis-Sucht hin (4):

- Verlangen nach Cannabis oder Entzugserscheinungen ohne Cannabis.
- Erfolgloser Versuch, mit dem Cannabiskonsum aufzuhören.
- Cannabis zu konsumieren, obwohl es körperliche oder psychische Probleme verursacht.
- Cannabis zu konsumieren, obwohl es Vernachlässigung oder sonstige Probleme mit Familie, Freunden oder Kollegen verursacht.
- Cannabiskonsum in riskanten Situationen, z. B. beim Autofahren.
- Mehr Cannabiskonsum als beabsichtigt oder viel Zeit mit Cannabis zu verbringen.
- Das Bedürfnis, mehr Cannabis zu konsumieren, um den gleichen Rausch zu erleben.

 

(1) Lopez-Quintero C, de los Cobos JP, Hasin DS, et al. Probability and predictors of transition from first use to dependence on nicotine, alcohol, cannabis, and cocaine: Results of the National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions (NESARC). Drug and Alcohol Dependence. 2011;115(1-2):120-130.
(2) Hasin DS, Saha TD, Kerridge BT, et al. Prevalence of marijuana use disorders in the United States between 2001-2002 and 2012-2013. JAMA Psychiatry. 2015;72(12):1235-1242.
(3) Winters KC, Lee C-YS. Likelihood of developing an alcohol and cannabis use disorder during youth: association with recent use and age. Drug and Alcohol Dependence. 2008;92(1-3):239-247.
(4) American Psychiatric Association. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (5th ed). Washington, DC; 2013.

WICHTIG:

Du kannst im folgenden Fragebogen für diese „5 Min. AU“ ohne Gespräch eine Arzt-Adresse in allen deutschen Städten auswählen, die dann auch auf Deiner deutschen Krankschreibung steht.

Falls Dein Arbeitgeber jedoch streng ist, wähle auf der Startseite lieber die AU per Videochat mit deutschem Arzt inkl. 100% Lohngarantie!:

Denn Dein Arbeitgeber kann einen Unterschied der „5 Min. AU“ zur normalen AU vom Praxisarzt nur erkennen, falls er so misstrauisch ist, dass er bei der Ärztekammer vergeblich nachfragt. Alle Privatärzte für die „5 Min. AU“ sind nämlich international tätig und daher nur im Ausland registriert.
Deren Krankschreibungen sind aber rechtlich genauso gültig wie von einem deutschen Arzt, da das Gesetz nur eine „ärztliche Bescheinigung“ fordert, also ohne Beschränkung auf den Ort der Arztzulassung (§ 5 Absatz 1, Satz 2 EntgFG).
Zur Aufklärung Deines Arbeitgebers sende ihm gern unser Info-Schreiben. Zudem gibt es vereinzelt Gerichte, die im Streitfall den Beweiswert einer AU mit Videochat viel höher bewerten, da sie behaupten, die Videochat-Pflicht für Kassenärzte gelte auch für Privatärzte.