Wie medizinisches Cannabis Stress reduziert

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Wusstest Du, dass Du Stresssymptome mit medizinischem Cannabis deutlich reduzieren kannst? Und das ganz ohne Rausch. Noch immer denken einige, während einer Cannabis-Therapie wäre man die ganze Zeit high. Die Inhaltsstoffe von medizinischem Cannabis haben unterschiedliche Wirkungsgrade. In der richtigen Zusammensetzung kann Cannabis seine heilsame Wirkung entfalten, ohne einen berauschenden Effekt aufzuweisen. Erfahre hier, wie medizinisches Cannabis Stress mindern kann.

Stress und gesundheitliche Folgen

Stress ist ein Symptom unserer Zeit. Ob Arbeitnehmer oder Freiberufler, Stress tritt in vielen Jobs regelmäßig in Erscheinung. Es gibt den positiven Stress, der uns fokussierter und wacher macht. Doch oft muss alles schneller und besser und sofort passieren. Stress wird schnell zu einem Problem, wenn die Stressoren ohne Erleichterung oder Entspannungsphasen anhalten.

Das vegetative Nervensystem des Körpers steuert u. a. die Herzfrequenz und die Atmung und hilft dem Körper, durch die ganz natürliche Kampf-oder-Flucht-Reaktion, Stresssituationen zu bewältigen. Wenn Du aber unter lang anhaltendem oder chronischem Stress stehst, führt die fortgesetzte Aktivierung der Stressreaktion zu einer Abnutzung des Körpers. Es kommt zu körperlichen, emotionalen und verhaltensbezogenen Symptomen.

Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und depressive Verstimmungen sind nur einige der möglichen Folgen. Phasen der Entlastung und Entspannung sind sehr wichtig, um trotz Stress im Job ein ausgeglichenes Leben führen zu können. Dauerhafter Stress schadet also der Gesundheit, das ist kein Geheimnis. Und trotzdem unterschätzen wir oft die Folgen von anhaltendem Stress für Geist und Körper.

Umgang mit Stress

Du kannst Stress in vielen Situationen nicht vermeiden, aber Du kannst verhindern, dass er Dich überwältigt. Es gibt autosuggestive Techniken, die Du erlernen kannst, um im Umgang mit Stress gewappnet zu sein. So wirst Du in der Lage sein, stressige Situationen ausgeglichener zu handhaben. Wir von DrAnsay bieten Dir online Kurse zur mentalen Gesundheit an, in denen Du solche Techniken lernen kannst.

Wenn Du einem sehr stressigen Job nachgehst, sorge für positive Abwechslung. Sportliche Betätigung, Spaziergänge oder einfach in der Sonne sitzen – diese ausgleichenden Tätigkeiten sind sehr wichtig, um die Stressreaktionen im Körper wieder herunterzufahren.

Wenn Du auf Deiner Arbeit dauerhafter Belastung und Stress ausgesetzt bist und Dein Körper aufgrund mangelnder Erholung mit Migräne oder Erkältungssymptomen reagiert, konsultiere einen Arzt und lasse Dich krankschreiben. Das geht auch online. Ein kranker Mitarbeiter ist kein effektiver Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass Du wieder in Deine volle Kraft kommst. Präsentismus, Deine Anwesenheit auf der Arbeit trotz Krankheit, ist etwas, das auch Dein Arbeitgeber vermeiden möchte, weil er dadurch wirtschaftlichen Schaden abwendet.

Medizinisches Cannabis bei Stress

Medizinisches Cannabis wird immer besser erforscht und zeigt auch bei der Reduktion von Stress gute Ergebnisse. Verschiedene Indikationen sind möglich. So kann man die puren Blüten rauchen oder mit Hilfe eines Vaporizers inhalieren. Öle, die in Tropfenform eingenommen werden, sind ebenso gängig wie CBD- oder THC-haltige Lebensmittel.

Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) sind die beiden bekanntesten Inhaltsstoffe von medizinischem Cannabis. Es ist wichtig zu wissen, dass es verschiedene Sorten von medizinischem Cannabis gibt, in denen die THC- und CBD-Potenzen ganz unterschiedlich ausgeprägt sind. Nicht jede Sorte oder jedes Produkt ist für jede Symptomatik geeignet. Daher ist wichtig zu wissen, welche Inhaltsstoffe im Cannabis wirken.

CBD oder THC?

Die Art und Weise, wie CBD auf das Gehirn einwirkt, um Stress zu reduzieren, wird weiterhin erforscht. Es kann die Serotonin-Signale verändern. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle für die psychische Gesundheit spielt. Ein niedriger Serotoninspiegel kann zu Stress und Angstzuständen führen. Serotonin interagiert mit bestimmten Rezeptoren im Gehirn, die bei Angstzuständen eine wichtige Rolle spielen.

Unser Körper produziert auf natürliche Weise Cannabinoide, die im Gehirn und im gesamten Körper verwendet werden. Bei Stress gerät das körpereigene Endocannabinoid-System aus dem Gleichgewicht. CBD kann dazu beitragen, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen. CBD-Produkte können also zur Reduzierung von Stresssymptomen beitragen.

Wie verhält es sich mit dem berauschenden THC? Forscher der Universität in Chicago untersuchten in einer Studie die Wirkung von THC auf Stress. Insgesamt wurden 42 gesunde Freiwillige im Alter zwischen 18 und 40 Jahren untersucht. Alle hatten eine gewisse Erfahrung mit Cannabis, waren aber keine täglichen Konsumenten. Drei Dosierungen wurden gewählt. Durch Kapseln erhielt eine Gruppe 7,5 mg THC, die zweite 12,5 mg THC und die Placebogruppe eine Kapsel ohne THC. Die verwendeten Dosen waren sehr niedrig, da die Forscher unerwünschte Nebenwirkungen, wie Rauschzustände oder kardiovaskuläre Effekte, vermeiden wollten.

Diejenigen, die eine niedrige THC-Dosis erhielten, berichteten nach dem psychosozialen Test über weniger Stress als diejenigen, die ein Placebo erhielten. Außerdem sank ihr Stressniveau nach dem Test schneller. Diejenigen, die die höhere THC-Dosis erhielten, berichteten jedoch über eine negative Stimmung vor und während der Aufgabe. Im Vorfeld stuften sie die psychosoziale Aufgabe eher als „herausfordernd“ oder „bedrohlich“ ein.

In allen drei Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede beim Blutdruck, Cortisolspiegel oder der Herzfrequenz vor, während oder nach der Aufgabe. Diese Untersuchung zeigt, dass auch geringe Dosen THC zur Stressreduzierung beitragen können. Überdosiert ist der Rausch jedoch vorherrschend und es kann bei zu bewältigenden Aufgaben eher zu Stress führen.

Cannabis-Therapie bei Stress

Die Wirkung von Cannabis auf Stress hängt also von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dosierung, der Art des Cannabisprodukts und natürlich der individuellen Reaktion jedes Einzelnen auf das Medikament. Die richtige Zusammensetzung der Wirkstoffe ist entscheidend für den Therapieerfolg. Einige Menschen berichten, dass Cannabis ihnen bei Stress und Angstzuständen hilft, indem es sie beruhigt und ihre Stimmung verbessert. Andere Menschen können jedoch auch die gegenteilige Wirkung beobachten und feststellen, dass Cannabis Stress und Angstzustände verstärkt. Daher ist es wichtig, die richtige Dosierung mit einem Arzt zu besprechen.

Um herauszufinden, ob medizinisches Cannabis Deine Stresssymptome reduzieren und Dir ein entspannteres Leben ermöglichen kann, sprich mit einem unserer Ärzte und lass Dich ganz unverbindlich beraten.

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ACHTUNG: Suchtgefahr!

Falls Du süchtig bist oder wirst, findest Du Hilfe z. B. hier.

 

10 % bis 30 % (Fußnoten 1 & 2) der Cannabis-Konsumenten werden süchtig, d. h. sie können nicht aufhören, Cannabis zu konsumieren, obwohl es gesundheitliche und soziale Probleme verursacht.
Die Suchtgefahr ist bei Personen größer, die Cannabis häufiger und bereits als Jugendliche konsumieren.(3)
Süchtige haben auch ein höheres Risiko für andere negative Folgen, wie z. B. Probleme mit der Aufmerksamkeit, dem Gedächtnis und dem Lernen.

Folgende Anzeichen deuten auf eine Cannabis-Sucht hin (4):

- Verlangen nach Cannabis oder Entzugserscheinungen ohne Cannabis.
- Erfolgloser Versuch, mit dem Cannabiskonsum aufzuhören.
- Cannabis zu konsumieren, obwohl es körperliche oder psychische Probleme verursacht.
- Cannabis zu konsumieren, obwohl es Vernachlässigung oder sonstige Probleme mit Familie, Freunden oder Kollegen verursacht.
- Cannabiskonsum in riskanten Situationen, z. B. beim Autofahren.
- Mehr Cannabiskonsum als beabsichtigt oder viel Zeit mit Cannabis zu verbringen.
- Das Bedürfnis, mehr Cannabis zu konsumieren, um den gleichen Rausch zu erleben.

 

(1) Lopez-Quintero C, de los Cobos JP, Hasin DS, et al. Probability and predictors of transition from first use to dependence on nicotine, alcohol, cannabis, and cocaine: Results of the National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions (NESARC). Drug and Alcohol Dependence. 2011;115(1-2):120-130.
(2) Hasin DS, Saha TD, Kerridge BT, et al. Prevalence of marijuana use disorders in the United States between 2001-2002 and 2012-2013. JAMA Psychiatry. 2015;72(12):1235-1242.
(3) Winters KC, Lee C-YS. Likelihood of developing an alcohol and cannabis use disorder during youth: association with recent use and age. Drug and Alcohol Dependence. 2008;92(1-3):239-247.
(4) American Psychiatric Association. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (5th ed). Washington, DC; 2013.

WICHTIG:

Du kannst im folgenden Fragebogen für diese „5 Min. AU“ ohne Gespräch eine Arzt-Adresse in allen deutschen Städten auswählen, die dann auch auf Deiner deutschen Krankschreibung steht.

Falls Dein Arbeitgeber jedoch streng ist, wähle auf der Startseite lieber die AU per Videochat mit deutschem Arzt inkl. 100% Lohngarantie!:

Denn Dein Arbeitgeber kann einen Unterschied der „5 Min. AU“ zur normalen AU vom Praxisarzt nur erkennen, falls er so misstrauisch ist, dass er bei der Ärztekammer vergeblich nachfragt. Alle Privatärzte für die „5 Min. AU“ sind nämlich international tätig und daher nur im Ausland registriert.
Deren Krankschreibungen sind aber rechtlich genauso gültig wie von einem deutschen Arzt, da das Gesetz nur eine „ärztliche Bescheinigung“ fordert, also ohne Beschränkung auf den Ort der Arztzulassung (§ 5 Absatz 1, Satz 2 EntgFG).
Zur Aufklärung Deines Arbeitgebers sende ihm gern unser Info-Schreiben. Zudem gibt es vereinzelt Gerichte, die im Streitfall den Beweiswert einer AU mit Videochat viel höher bewerten, da sie behaupten, die Videochat-Pflicht für Kassenärzte gelte auch für Privatärzte.